Ohne System funktioniert's nicht.

 
Das Ziel war immer schon da. Erst als sie ein System kontinuierlicher kleiner Veränderungen umsetzten, änderte sich das Ergebnis.
— die 1%-Methode, James Clear

Was ich dir jetzt sage, gefällt dir sicher ☺️.

Wenn es dir schwerfällt, deine Gewohnheit zu ändern, liegt das nicht an dir. Dein System ist das Problem. Schlechte Gewohnheiten wiederholen Sicht nicht deshalb, weil du dich nicht ändern willst, sondern weil dein System keine Veränderung zulässt.

Habe ich Recht? Das hast du gern gelesen. Es ist immer toll zu lesen, dass wir nichts dafür können, oder 🤪?

Wir haben uns in einem früheren Blogpost schon mal über die Hirarchy of Change unterhalten und im Buch von James Clear sagt er eigentlich das Gleiche …

Wir haben 3 Schichten der Verhaltensänderung:

  • Resultate

  • Prozesse

  • Identität

Und es gibt zwei Richtungen der Veränderung. Die Resultatorientierte oder die Identitätsbasierte. Die meisten Menschen konzentrierter sich auf das, was sie erreichen wollen und nicht darauf, wer sie werden möchten (lies diesbezüglich am besten nochmals den Blogpost “Wieso du deine Sportroutine nicht durchziehst”). Solange die Sicht auf sich selbst unverändert bleibt, untergräbt sie immer und immer wieder die neuen Pläne.

Und da liegt, glaube ich, der Schlüssel zu einer langfristigen Gewohnheitsänderung - natürlich mit dem richtigen System.

Ein Ziel setzt man sich, um ein Spiel zu gewinnen. Ein System dagegen baut man auf, um weiter im Spiel zu bleiben.
— die 1%-Methode, James Clear

Mehr zum Thema Identität, Glaubenssätze und Glaubenssätze loslassen findest du hier.

Aber folgende zwei Punkte möchte ich auch in diesem Blogpost nochmals hervorheben.

  1. Entscheide dich, was für ein Mensch du sein möchtest.

    Wofür willst du einstehen? Was für Prinzipien und Werte hast du? Wer möchtest du werden? Wenn dir diese Fragen schwierig erscheinen, kannst du dich auch fragen: Was für ein Mensch könnte das erreichen, was ich mir wünsche?

  2. Beweise dir diese Identität mit kleinen Siegen.


Um neue Gewohnheiten zu schaffen, müssen wir zuerst wissen, was eine Gewohnheit ist und wie deren Funktionsweise ist.

Auszug aus dem Buch die 1%-Methode von James Clear

Der Aufbau einer Gewohnheit lässt sich in vier Schritte unterteilen: Auslösereiz, Verlangen, Reaktion und Belohnung. Das Gehirn durchläuft diese Schritte stets in der gleichen Reihenfolge.

Es sind hauptsächlich Auslösereize, die sekundäre Belohnungen (wie Geld, Ruhm, Macht, Status, Lob, Anerkennung, Liebe, Freundschaft, Gefühl von persönlicher Zufriedenheit) versprechen.

Das Verlangen ist der zweite Schritt und bildet die Motivation hinter jeder Gewohnheit. Ohne ein gewisses Mass an Motivation oder Willen - ohne Verlangen nach Veränderung - sehen wir keinen Anlass zum Handeln. Man verlangt nicht nach der Gewohnheit an sich, sondern nach der Veränderung des Zustands, die sie bewirkt.

Der 3. Schritt ist die Reaktion. Dabei handelt es sich um die tatsächliche Gewohnheit, die du zeigst, entweder als Gedanke oder als Handlung. Ob eine Reaktion auftritt, hängt davon ab, wie motiviert du bist und wie viel Aufwand mit dem Verhalten verbunden ist. Wenn du nicht bereit bist, die körperliche oder geistige Anstrengung auf dich zu nehmen, die eine bestimmte Handlung erfordert, wirst du diese nicht ausführen.

Schliesslich führt die Reaktion zu einer Belohnung. Belohnungen sind das eigentliche Ziel jeder Gewohnheit. Der Auslösereiz weist auf eine mögliche Belohnung hin. Das Verlangen zeigt, dass du die Belohnung willst. Mit der Reaktion verschaffst du dir die Belohnung.

Wir streben nach Belohnungen, weil sie zwei Zwecke erfüllen: sie befriedigen uns, und wir lernen daraus.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Auslösereiz ein Verlangen weckt, das zu einer Reaktion motiviert, welche wiederum eine Belohnung zur Folge hat, die das Verlangen befriedigt und letztlich mit dem Auslösereiz in Verbindung gebracht wird. Zusammen bilden diese 4 Schritte eine neurologische Feedbackschleife - Auslösereiz, Verlangen, Reaktion, Belohnung, Auslösereiz, Verlangen, Reaktion, Belohnung -, mit der du automatisierte Gewohnheiten schaffen kannst. Dieser Zyklus bezeichnet man als Gewohnheitsschleife.

Dieser vierstufige Prozess findet nicht nur gelegentlich statt, sondern läuft als endlose Rückkopplungsschleife in jedem Augenblick deines Lebens ab - auch gerade jetzt.

Wie also können wir uns diese 4 Schritte zu nutze machen?

Um gute Gewohnheiten zu entwickeln und schlechte abzustellen, müssen wir ihnen einen praktischen Rahmen geben.

die 4 Gesetze der Verhaltensänderung nach James Clear

eine gute Gewohnheit kreieren …

  1. Gesetz (Auslösereiz): muss offensichtlich sein.

  2. Gesetz (Verlangen): muss attraktiv sein.

  3. Gesetz (Reaktion): muss einfach sein.

  4. Gesetz (Belohnung): muss befriedigend sein.

eine schlechte Gewohnheit abstellen …

  1. Umkehrung des 1. Gesetz: der Reiz muss unsichtbar sein.

  2. Umkehrung des 2. Gesetz: das Verhalten muss unattraktiv sein.

  3. Umkehrung des 3. Gesetz: die Reaktion muss schwierig sein.

  4. Umkehrung des 4. Gesetz: das Resultat muss unbefriedigend sein.

Wenn du also ein Verhalten ändern willst, kannst du dich einfach fragen:

  1. Wie kann ich es offensichtlich gestalten?

  2. Wie kann ich es attraktiv gestalten?

  3. Wie kann ich es einfach gestalten?

  4. Wie kann ich es befriedigend gestalten?

Hast du dich auch schon gefragt…. Warum setze ich meine Pläne nicht um? Warum nehme ich nicht ab oder ziehe meine Workouts durch? Warum spare ich nicht für meine Rente oder starte einen Nebenjob? Warum lerne ich nicht endlich französisch? Warum behaupte ich, dass mir etwas wichtig ist, nehme mir aber nie Zeit dafür?

Die Antwort dazu findest du in den 4 Gesetzen. Ein Ziel ist immer dann zum Scheitern verurteilt, wenn es nicht der menschlichen Natur entspricht. Deine Gewohnheiten werden von den Systemen in deinem Leben geprägt.


Möchtest du einen weiteren Blogpost zu diesem Thema? Soll ich noch tiefer auf die einzelnen Gesetze eingehen und wie du sie im Alltag umsetzen kannst? Dann hinterlasse mir einen Kommentar, schreib mir ne Email oder eine Privatnachricht auf Instagram.